Neuer Glogauer Anzeiger, Nummer 4, April 2003

Zum Gedenken an das Pionier-E+A-Batallion 213

(ab 1. Mai 1944: Standort Glogau!)

Rückblick: Wie es zu diesem Bericht gekommen ist

Der Opfergang des Pio.-Batl.

Die ehem. Kriegsschule

Der Glogauer Festungsbote

Karte der Einsatzräume

Dieser Bericht ist einer fast vergessenen kleinen schlesischen Pioniereinheit gewidmet, die im Frühjahr 1945 beim Endkampf um meine Heimatstadt Glogau untergegangen ist.

Den Glogauern war diese Einheit kaum bekannt, da sie erst im Frühjahr 1944 nach Glogau verlegt worden war. Ihr Aufstellungsort war Brieg/O.S.!

Sie war die Nachfolgeeinheit des allen Glogauern bekannten Pionier-Bataillon 18, das erstmals im Juli 1944 im Kessel vom Bobruisk aufgerieben wurde. Nach seiner Neuaufstellung als Panzer-Pionier-Bataillon 18 im Herbst 1944 wurde auch diese Einheit im Kessel von Heiligenbeil (Ostpreußen) 1945 vernichtet.

Nach zweiter Neuaufstellung in Schleswig--Holstein nahmen die Pioniere im April/Mai 1945 am Endkampf um Berlin teil und gingen hier unter. Glogau wurde vom Pio.-E+A Bataillon 213 verteidigt. Diese Einheit ging in Glogau unter. Das ist nie bekannt geworden.

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ROB-Anwärter Karl-Stühler im März 1945

Rückblick: Wie es zu diesem Bericht gekommen ist!

Im Spätherbst 1944 begegneten sich in der Garnisionsstadt Glogau ein 10 jähriger Glogauer Junge und ein 18 jähriger Pionier. Sie haben sich damals nie kennen gelernt. Das sollte erst über ein halbes Jahrhundert später geschehen.
Der Pionier hieß Karl Stühler, war ROB-Bewerber und marschierte in einer Ehrenformation des Pio. E+A Bat. 213 zum Empfang des Generals Hermann Recknagel, dem Kommandeur des 42. Armeekorps und Träger der gerade verliehenen Schwerter zum Eichenlaub des Ritterkreuzes, zum Zirkusplatz von Glogau. General Recknagel kam letztmalig zum Besuch in seiner Heimatgarnison. Am 17. Januar 1945 ist er dann gefallen!
Der 10 jährige Junge war ich, der mit seinem Vater an dieser Veranstaltung teilnahm.
übrig geblieben sind zwei Fotos, auf denen die Ehrenformation der Pioniere zu sehen sind und die über die ganzen Kriegswirren gerettet wurden und sich in meinem Besitz befinden. Auch Herr Stühler ist im Besitz von 5 weiteren Aufnahmen dieser Ehrenformation wie sich herausstellte!
Ich wusste nie um welche Einheit es sich hier gehandelt haben könnte. Erst über unsere Heimatzeitung "Der Schlesier", in der der von mir verfasste Artikel: "Vor 56 Jahren - Der Untergang Glogaus" erschien, brachte Licht in diese Angelegenheit.

Herr Karl Stühler setzte sich, nachdem er diesen Artikel gelesen hatte, mit mir, dem damaligen 10 jährigen Jungen aus Glogau, der seit seiner Flucht in Mitteldeutschland lebt, in Verbindung.
Erst jetzt, nach über 50 Jahren, sollten wir uns kennen lernen, wir, die wir uns schon einmal vor langer Zeit flüchtig begegnet sind.
Es stellte sich heraus, dass unsere Interessengebiete gleich gelagert sind; beide haben wir versucht den Untergang Glogaus im Frühjahr 1945 zu recherchieren und diese verhängnisvollen Wochen und Tage der Nachwelt in Erinnerung zu bringen und den Opfern ein Denkmal zu setzen.
Er war es, der akribisch genau versucht hat, das Schicksal seiner gefallenen Kameraden vom Pio.-E+A Batl. 213 zu erforschen und Ihnen die letzte Ehre zukommen zu lassen. Sei.ne Erkenntnisse hat er in einer Abschlußarbeit über das Pio.-E+A Batl. 213 (ca. 15 Maschinenseiten) zusammengestellt. Interessenten können bei ihm diese Arbeit anfordern! Mir geht es hierbei zusätzlich um das Schicksal meines in Glogau gefallenen Vaters und dessen Bruder sowie meiner elendiglich umgekommenen Großeltern.
Mein Vater und mein Onkel liegen zusammen mit gefallenen Pionieren und Volkssturmmännern in dem bis heute anonymen Massengrab im Glogauer Schlossgarten auf dem bis noch vor einiger Zeit Tanzveranstaltungen stattfanden. Bis heute wird unseren teuren Toten die letzte Ehre von der polnischen Stadtverwaltung von Glogów verwehrt.

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Ehrenformation des Pio.-E+A Batl. 213 (ROB-Lehrgang) im Spätherbst 1944 in Glogau (Kommandierender: Oltn. K. Thomas)
Der Opfergang des Pio.-E+A Batallions 213 beim Endkampf um die Festung Glogau im Frühjahr 1945

Meine Heimatstadt Glogau war eine alte Garnisonsstadt in der neben anderen Waffengattungen die Pioniere eine maßgebliche Rolle spielten. Lag Anfang des 20. Jahrhunderts das Niederschlesische Pionier-Batl Nr. 5 hier .in Garnison, war es später das Pio.-Batl. 18 und ab 1.Mai 1944 das Pio.-E+A Batl. 213.
Außerdem gab es hier ab 1935 den Festungspionierstab 9, dessen Leiter der höhere Pionierführer, Pio.-Major Ernst Peukert war. Dieser wurde ab Mitte Januar 1945 Kommandeur der Pioniereinheiten von Glogau in der Kampfzeit. Das Pio. E+A-Batl. 213 wurde im Mai/Juni 1944 mit Mannschaften und Dienstgraden aufgefüllt und ergänzt. Innerhalb dieses Pio.E+A Batl. 213 liefen im Jahr 1944 zwei ROB-Lehrgänge (ReserveOffiziersBewerber), geleitet von dem Oberleutnant K. Thomas. Zu dem zweiten ROB-Lehrgang wurde Ende Oktober 1944 Herr Karl Stühler kommandiert.
Dieser Lehrgang hatte Kompaniestärke und bestand aus 3 Zügen.
Die Zugführer waren:
1. Ltn. Küstermeier
2. Ofhr. Spät
3. Ofw. Dittmann
Anfang November 1944 erfolgte die formelle Ernennung zum Reserve-Offiziers-Bewerber und die Ausbildung auf den Land- und Wasserübungsplätzen der Pioniere in Glogau. Der Lehrgang war stationiert in dem Komplex der ehemaligen Kriegsschule / Pionierkaserne von Glogau.

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Die ehem. Kriegsschule Glogau: Standort des Pio.-E+A Batl. 213 und des ROB-Lehrganges
Bei Veranstaltungen, wie dem Empfang des Generals Recknagel oder der Verpflichtung des Glogauer Volkssturms stellte der ROB-Lehrgang den Ehrenzug der Glogauer Pioniere.
Als Mitte Januar die Sowjets an der Weichsel auf großer Breite durchgebrochen sind und der Wehrkreis 8 alarmiert wurde, wurde am 21.01.1945 Glogau zur Festungsstadt erklärt. Es galt jetzt den Verteidigungszustand herzustellen und die entsprechenden Maßnahmen einzuleiten.
Die Kampfkräfte wurden formiert, die Volkssturmeinheiten des Glogauer Raumes alarmiert und bewaffnet, Versprengte, Urlauber und Genesende aufgefangen und in Alarmkompanien zusammengefasst.

Diese Alarmkompanien wurden den einzelnen Kampfeinheiten zugeteilt. Das so ergänzte Pio.-E+A Batl 213 setzte sich Mitte Januar 1945 wie folgt zusammen:

Kommandeur: der höhere Pionierführer Major Ernst Peukert

I.Gneisenau-Kampfeinheit (3-4 Kompanien)

Kampfgruppenführer: Hauptmann Lothar Arlt

II. Gneisenau-Alarmeinheit (ß Kompanien)

Kampfgruppenführer: Hauptmann H. Rogner

Eingegliedert in die Kampfeinheiten werden die Pionierkompanie 61 des Festungspionierstabes und der ROB-Lehrgang mit dem Oberleutnant Karl Thomas
Ausnahme bildet die 50 Mann starke Gruppe, zu der auch Herr Stühler gehört, die am späten Abend des 03.02.1945 aus Glogau abgezogen wird und nach Schwedt/Oder verlegt wird.
Dieses Pionieraufgebot wird so zur schlagkräftigsten Truppe der Festungsbesatzung von Glogau.
Außer dieser Einheit gibt es in Glogau noch folgende Wehrmachts- und Volkssturmverbände:

Festungs-Inf. Batl. 1445 unter Hauptmann 0. Streber Landesschützen-Batl. 1091 Major Th. Fritzsche

eine Transport- u. Versorgungseinheit Major Dr. K. Wehofski

Kraftfahr- Ers. u. Ausbildungsabt. VIIT

Eisenbahn-Betr. Kompanie 1/207

5 Volkssturmbataillone des Glogauer Raumes

1 Zivile Festungssanitätskompanie unter Dr. H. Herfarth und Dr. J. Langhagel

Die Gesamtzahl der Verteidiger liegt zwischen 4500 - 5000 Mann.

Das Kriegstagebuch des Wehrmachtsführungsstabes (Eintragung vom 21.02.1945) sagt aus, dass davon nur 1500 Mann grabensicher sind, also kampferprobt! Das waren überwiegend die Männer der Pioniereinheiten.

Die Kampfeinsätze des Pio.-E+A Batl. 213 (soweit bekannt)

Als am 24.Januar 1945 die Rote Armee völlig überraschend beiderseits Steinau die hier unverteidigte Oder überquert und einen ersten Brückenkopf bildet, werden als erste verfügbare deutsche Kampfeinheiten die Heeres-Uffz. Schule Jauer und schnell zusammengewürfelte Verbände u. a. auch aus Glogau (Oberltn. Thomas) dorthingeworfen.
In hartnäckigen Kämpfen wird versucht den Brückenkopf zurückzudrängen, was aber nicht gelingt.
Zwei Tage später gelingt es den Sowjets bei Köben einen zweiten Brückenkopf zu bilden. Beide Brückenköpfe vereinigen sich und dienen als große Ausgangsbasis der Roten Armee für ihren weiteren Vormarsch nach Westen.

Anfang Februar 1945 kommt es zu einem ersten überfallartigen Vorstoß der Sowjets mit einem größeren Panzerrudel und aufgesessenen Schützenverbänden von Nordosten gegen die Glogauer Oderbrücken.

Sie werden im Vorfeld an den Zufahrten der beiden nördlichen Brücken über die alte Oder gestellt und verlieren dabei 21 Panzer (lt. Wehrmachtsbericht vom 04.02.1945). In diesem Bereich sichern zu dieser Zeit Alarmkompanien des Pio-E+A Btl. unter Hauptmann H. Rogner. Sie erringen diesen Abwehrerfolg nur mit Nahkampfwaffen wie Panzerfäusten u. ä.

11./12.Februar 1945 nach heftigen Kämpfen im südlichen Vorfeld von Glogau bei Friedenshagen und Rauschenbach bei dem auch das Glogauer Volkssturmbatl. Weckler schwere Verluste hat, müssen sich die eingesetzen Alarmkompanien des Pio. E+A Batl. 213 auf den südlichen äußeren Verteidigungsring der Festung zurückziehen.

18. /19. Februar 1945 Von der Dominsel aus wechseln einige Alarmkompanien des Pio. E+A Batl 213 mit ihrem Kampfgruppenführer Hptm. H. Rogner in den SW-Bereich um die Hindenburgkaserne. Von hier ausgehend versuchen sie im Gegenstoß das Standortlazarett in der Herzog-Konrad-Straße zurückzuerobern. Der Vorstoß scheitert unter großen Verlusten.

25. Februar 1945 Der Chef des ROB-Lehrgangs Oberltn. K. Thomas erhält als Erster in Glogau das Deutsche Kreuz in Gold verliehen. Er hat sich bereits bei den ersten Kämpfen in südlichen Kampfraum von Glogau durch persönliche Tapferkeit hervorgetan.

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Anfang März 1945 erfolgen sowjetische Großangriffe im gesamten südlichen Kampfbereich von Glogau.

Das Pio. E+A Batl. 213 bereinigt erfolgreich die feindlichen Einbrüche im südöstl. Bereich bei der Schiffswerft, Pfaueninsel und dem Wiesenstrandbad unter der Leitung von Ltn. H. Küstermeier und Ltn. Müller.

11. März 1945 Dem Pionier-Hauptmann H. Rogner wird als Erstem in Glogau auf Grund persönlicher Tapferkeit das Ritterkreuz verliehen.

15. März 1945 Die hart umkämpfte Lüttich-Kaserne im Südosten von Glogau geht endgültig verloren und ist nur noch ein formloser Trümmerhaufen. AIIe Gebäude die übrig geblieben waren wurden im Laufe der erbitterten Kämpfe zerstört und der Rest von den Verteidigern den Pionieren des Oberltn. Thomas gesprengt.

Mitte März 1945: Pio. Hauptmann H. Rogner wird verwundet und liegt im NOTA-Lazarett auf dem Markt.

Hptm. 0. Streber vom Fest.-Inf.-Batl. 1445 übernimmt an seiner Stelle den westlichen Verteidigungsabschnitt (Hindenburg-Kaserne - Pionierwäldchen - Bahnhofsbereich Schloss und die Dominsel) . Sein Befehlsstand wird das Hindenburghotel.

28. März 1945 Der Kampfgruppenführer Ostteil, Oltn. K. Thomas erhält eine schwere Kopfschussverletzung. Der höhere Pionierführer von Glogau, Major E. Peukert, fällt. Major d. R. Theodor Fritzsche von L.schütz.Batl. 1091 übernimmt hier die Kampfgruppenführung

Ende März 2945 stoßen die Sowjets mit starken Panzer- und Schützenkräften trotz heftiger Gegenwehr bis an die Hindenburgbrücke und dem Schloss vor und teilen die Verteidiger in zwei ungleiche Teile, die nun keine Verbindung mehr zueinander haben.

31. März 1945 lt. Funkspruch des OKW wird die Festung Glogau zur Kapitulation freigegeben.

0l. April 1945 kapituliert Glogau

Drei Ausbruchsgruppen versuchen sich zu den deutschen Linien durchzuschlagen. Wenige kommen jedoch nur durch und erreichen die deutschen Linien. Der Festungskommandant Oberst Graf zu Eulenburg fällt im Verlauf der Ausbruchsoperation. Die meisten am Ausbruch Beteiligten geraten noch vor den deutschen Linien in Gefangenschaft oder fallen.

Kurz nach der Übergabe wird die stark zerstörte Stadt Glogau von den Sowjets planmäßig geplündert und viele, der bis dahin noch leidlich erhaltenen Gebäude fallen angelegten Bränden zum Opfer. Während die Kriegsgefangenen zu diesem Zeitpunkt noch relativ glimpflich davonkommen und die verwundeten deutschen Verteidiger einigermaßen gut behandelt werden, ist die zurückgebliebene Zivilbevölkerung, hier besonders die Frauen und Mädchen, schutzlos der Willkür der Eroberer ausgeliefert.

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Fazit der 7-wöchigen Belagerung von Glogau

Jeder Krieg endet nicht nur für den Besiegten mit einer Katastrophe. Er bedeutet Vernichtung von unzähligen Menschenleben, bringt unermessliches Leid der Zivilbevölkerung und der kämpfenden Truppe, zerstört ganze Städte und vernichtet unersetzliche Kulturgüter. Das zeigt sich auch im Falle Glogaus: • Die Leiden der Zivilbevölkerung waren grenzenlos.

Viele der Zurückgebliebenen wurden getötet oder gaben sich selbst den Tod.

Die Stadt wurde zu über 90% zerstört. Wertvolle Kulturgüter wurden während und nach den Kämpfen für immer vernichtet.

Weit mehr als die Hälfte der kämpfenden Truppe wurde verwundet und fand den Tod.

Das "ortsansässige" Pio.E+A-Batl. 213 mit seinen Alarmkompanien hatte dabei einen sehr hohen Anteil. Seine Ausfälle an Gefallenen, Vermissten und Verwundeten lagen bei ca. 70%.! Innerhalb dieses Batl. zahlte der ROB-Lehrgang den höchsten Blutzoll. Neben dem Lehrgangsleiter Oltn. Thomas sind alle drei Lehrgangs-Offiziere ebenfalls gefallen. Das trifft auch auf viele Gruppenführer zu!

Von den Kampfgruppenführern des Pio. E+A Batl. 213 hat nur Hptm. H. Rogner die Kampfzeit überlebt. Er gerät nach mehreren Verwundungen in sowjetische Gefangenschaft und konnte später flüchten.

Schlussbemerkungen:

Wenn in Geschichtsbüchern von Kriegen geredet wird, dann hat neben der geschundenen Bevölkerung vor allem derjenige Anspruch darauf erwähnt zu werden, der der größte Leidträger des Krieges ist - egal auf welcher Seite er steht - der Soldat.

Er erfüllte unter Hintansetzung des eigenen Ich nur jene Pflicht, die er sich nicht selber einredete, sondern die ihm einfach auferlegt wurde.

Das Groteske ist hierbei, dass er in Zeiten der Hochstimmung berufen ist, i.m Dienste seines Volkes Hammer zu sein; schlägt aber das Pendel nach der anderen Seite aus, dann sieht sich derselbe Soldat von demselben Volk in die Rolle des Arnbosses gedrängt, auf den jeder loshämmern sich zu berechtigt fühlt.

Jetzt nach 58 Jahren sollte es nun endlich erlaubt sein die Leistungen auch der damals Besiegten, also der Verteidiger von Glogau zu würdigen. Sie waren nicht lebensmüde und sie waren nicht feige. Sie haben für ihre und unsere Heimatstadt Glogau sowie für Schlesien tapfer gekämpft gegen einen übermächtigen Feind und dabei ihr Leben gelassen.

Und was ist aus denen geworden, die mit ihren Leben bezahlt haben, die nach dem Endkampf überall herumlagen, die schnell verscharrt worden sind, die noch heute in der Glogauer Heimaterde liegen und die in heute bekannten und unbekannten Massengräbern beigesetzt worden sind?

Eine offizielle vorläufige Totenliste des VDK über in

Glogau gefallene Soldaten und Volkssturmmänner dokumentiert 1266 Kriegstote mit Namen, Dienstgrad, Truppenteil, Todesdatum und Erstbestattungsort in Glogau.

Davon können eindeutig 133 Gefallene mit Namen dem auch der polnischen Stadtverwaltung schon lange bekannten Massengrab an der Südseite des Glogauer Schlosses zugeordnet werden.

Tn diesem immer noch anonymen Massengrab liegen nachweislich neben dem höheren Pionierführer, Major Peukert, mein Vater und meinem Onkel, viele Angehörige des Glogauer Volkssturmes und Angehörige des Pio. E+A-Batl. 213. Auch der Oltn. K. Thomas soll hier beigesetzt sein!

Es ist pietätlos und für uns unerträglich das auf unseren hier ruhenden Toten im heutigen Gl.ogöw Veranstaltungen, gleich welcher Art, stattfinden.

Alle Versuche, diesen Zustand zu verändern, waren bisher erfolglos.

Die Versprechungen von Seiten der polnischen Stadtverwaltung sind bisher vage und hinhaltend und führten bis heute zu keiner Veränderung.

Doch so eine Behandlungsweise haben sich die tapferen Verteidiger unserer schlesischen Heimat, die hier ihr Leben geopfert haben, nicht verdient. Dieser unwürdige Zustand muß nun endlich nach 58 Jahren verändert werden!

"Man erkennt den Charakter eines Volkes auch.daran, wie es nach einem verlorenen Krieg mit seinen gefallenen Soldaten umgeht!"

Die Glogauer Pionierbatl. 5 und 18 hatten ein Denkmal im Pionierwä3.dchen in Glogau. Es wurde von den Sowjets gesprengt. An dieser Stelle steht heute ein russ. Ehrenmal.

Dieser Artikel ist als ideelles Denkmal für das in Glogau untergegangene Pio.-E+A Batl. 213 gedacht!

"Ehre unseren toten deutschen Soldaten, die beim Kampf um Glogau i.hr Leben lassen mußten!"

Eberhard Kendler, Bahnhofstraße 55a 39249 Gnadau, Tel.. 03928/400339

Karl Stühler, Schattenhofergasse 1, 93047 Regensburg, Tel.. 0941/51870

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